Südafrika 2006: Die Region um das Städtchen Hillcrest bei Durban in Südafrika wird „das Land der 1000 Hügel“ genannt. Es könnte auch das Land der 1000 Grabhügel heißen: Die Provinz KwaZulu-Natal am Fuß der Drakensberge hat die höchste HIV-Infektionsrate der Welt. Die Folgen sind dramatisch: Großeltern müssen für ihre verwaisten Enkel sorgen; Männer lassen ihre infizierten Frauen mit den Kindern sitzen; Halbwüchsige schlagen sich ohne Erwachsene in bitterster Armut durch das Leben.
Das Hillcrest AIDS-Center, das einige Jahre von der Welthungerhilfe gefördert wurde, unterstützt seit 1991 die Kranken und ihre Familien. Freiwillige leisten ambulanten Pflegedienst; eine Gärtnerei lehrt Gemüseanbau für eine gesunde Ernährung; HIV-Infizierte Frauen schaffen mit Nähen, Töpfern oder Perlenstickerei ein kleines Einkommen. Die Arbeiten stärken auch das Selbstwertgefühl und den Lebenswillen der Erkrankten. Wer zu krank ist, um sich selbst zu helfen, wird mit Nahrungsmitteln versorgt.
Gudrun Bauer wurde vor einigen Jahren von einem Freund auf das Hillcrest AIDS-Zentrum aufmerksam gemacht: Dieter Thomas Heck, langjähriger Botschafter der Welthungerhilfe, hatte die Einrichtung auf einer seiner Projektreisen kennengelernt. Gudrun Bauer half mit einer großzügigen Spende.
(Text: Herbert Kistler)