Somalia: 20 Euro für ein Kinderleben

Somalia 2011: Neun Tage lang lief Amina um ihr und ihrer Kinder Leben; von der Hungerprovinz Gedo in Somalia bis zum Flüchtlingslager Dadaab in Kenia. Vier ihrer sechs Kinder starben unterwegs an Auszehrung und Erschöpfung. Ihr Jüngstes, die drei Monate alte Umi, brachte nur noch 1700 Gramm auf die Waage – bei uns wiegen bereits Neugeborene das Doppelte. Aber die Lagerärzte retteten Umi mit Infusionen – ein Wunder des Lebens im hunderttausendfachen Todesdrama am Horn von Afrika.

Die schlimmste Dürre seit Menschengedenken hatte 2011 in Somalia eine humanitäre Katastrophe ausgelöst, verschärft noch durch den Terror islamistischer Rebellen. Das grenznahe Flüchtlingslager Dadaab im Nordosten Kenia, ursprünglich für 50 000 Menschen angelegt, beherbergte zeitweise eine halbe Million.

Bilder von dieser Mega-City des Elends, auch von der kleinen Umi, gingen um die Welt. Gudrun Bauer initiierte eine erschütternde Fotoausstellung im Foyer des Hamburger Verlagshauses und eine Spendenaktion. Schließlich stellten die Familie Bauer und die Bauer Media Group 240 000 Euro für die Arbeit der Welthungerhilfe in Dadaab zur Verfügung. Davon wurde einige Zehntausend Flüchtlingsfamilien mit Trinkwasser, Babynahrung und Hygieneartikeln versorgt.

PS: 20 Euro im Monat genügen, um einem bedrohlich mangelernährten Kleinkind wie Umi das Leben zu retten…

(Text: Herbert Kistler)

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